Die Burgenstube am Stapfelberg

Burgenfreunde beider Basel

Einer der Höhepunkte des Vereinsjahrs 2023 war André Salvisbergs “Burgenstubengespräch” über die Geschichte der Häuser am Stapfelberg, in denen das Vereinslokal, die “Burgenstube”, liegt.

Zur spannenden Geschichte nur ein paar Blitzlichter: Die Räumlichkeiten erstrecken sich über drei ursprünglich eigenständige Häuser, die im Verlauf der Zeit zusammengeführt worden sind. Sie gehörten im Mittelalter zum benachbarten Augustinerkloster und wurden vielfältig genutzt. So war die heutige vordere Burgenstube mit der eindrücklichen Spätrenaissance-Ausstattung im 19. Jahrhundert Zentrum von Christian Friedrich Spittlers Bibelgesellschaft, weshalb man sie ironisch-historisierend „Lutherstube“ nannte. Während des zweiten Weltkriegs lebten zwei deutsche politische Emigrantinnen in den Räumen, die „Stapfelmäuse“, wie sich selbst nannten, die dem Stefan-George-Kreis um Edgar Salin nahestanden.

Abb. 1: Der Eingang der Burgenstube.

Die Räume haben auch wegen der sorgfältig gepflegten, jahrzehntealten Einrichtungsgegenstände und der detaillierten Burgenmodelle einen eigentümlichen Retro-Chic. Der Besuch einer Veranstaltung in der Burgenstube ist damit immer auch eine kleine Zeitreise.

Natürlich interessieren sich die Burgenfreunde v.a. für Burgen; der Verein wurde 1931 gegründet, um die Erhaltung von Burgen der Region Basel zu unterstützen. Doch ordnet sich die Burgenkunde ein in ein weites kulturwissenschaftliches Feld, zu dem auch die Wehr- und die Architekturgeschichte gehören. Exkursionen und Referate des Vereins informieren über die neuesten Erkenntnisse zu diesen Themen. Lassen Sie sich vom Programm überraschen!

Quellen

Abbildungen

Abb. 1: Burgenfreunde.

Autor*in

Verena Bider