Sprachregelung der Stadt.Geschichte.Basel

Folgende Sprachregelung ist ein Leitfaden für die Verwendung einer inklusiven und diskriminierungsfreien Sprache in den Webbeiträgen der Stadt.Geschichte.Basel. Die Sprachregelung zielt darauf, ab, alle Geschlechter und Identitäten angemessen darzustellen, festgesetzte Normen und Binaritäten zu überwinden sowie Stereotypen zu vermeiden. Ausserdem wird versucht, die Bedürfnisse von blinden und sehbehinderten Menschen zu berücksichtigen, welche einen Screenreader verwenden. 

Die Sprache entwickelt und verändert sich ständig – und damit auch ihre Anwendung. Es gibt deswegen nicht die eine korrekte Lösung für eine geschlechtersensible Sprache. Die Stadt.Geschichte.Basel stützt sich auf aktuelle Leitfäden wie der von der Universität Zürich, um eine klare und einheitliche Sprachregelung zu ermöglichen. Dabei verpflichtet sich das Projekt, die Regelung regelmässig zu überprüfen und sie gegebenenfalls den Aktualitäten anzupassen. 

Gendern 

Die Stadt.Geschichte.Basel bemüht sich, geschlechtsneutrale Formulierungen zu verwenden. Beispielsweise wird anstatt der Paarform “Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter” Wörter wie “Team” oder “Mitarbeitende” verwendet. Weil Sonderzeichen wie Sternchen oder ein Doppelpunkt zu Problemen beim Vorlesen durch Screenreader führen können, bevorzugt Stadt.Geschichte.Basel geschlechtsneutrale Ausdrücke. Bei Wörtern wie “Historiker*innen”, bei denen es keine neutralen Formen gibt, soll ein Sternchen verwendet werden, um die binäre Vorstellung von Geschlechtsidentitäten nicht zu reproduzieren. 

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) empfiehlt ebenfalls, falls mit Kurzformen gegendert wird, das Sternchen zu verwenden. Gemäss dem Verband ist davon auszugehen, dass Doppelpunkt und Unterstrich beziehungsweise ein Gender Gap für sehbehinderte Menschen schlechter erkennbar sind als Sternchen. 

Pronomen

Mit Umformulierungen durch unpersönliche Pronomen (alle, wer, diejenigen, jene etc.) wird erreicht, dass Personenbezeichnungen und komplizierte Formulierungen vermieden werden. 

  • Statt “der Student” oder “die Studentin”: “die Person, die studiert”
  • Statt “jemand kann es tun”: “alle haben die Fähigkeit dazu”
  • Statt “jemand muss entscheiden”: “eine Entscheidung muss getroffen werden”

Namen und Funktionsbezeichnungen 

Auch bei Namen und Funktionsbezeichnungen soll darauf geachtet werden, dass die Personen möglichst geschlechtsneutral angesprochen werden.

  • Beispiel: anstatt “Frau Doktor Steiner”  “Dr. Steiner”

Für Berufe und Titel sollen geschlechtsneutrale Begriffe verwendet werden, um gleichermassen männliche, weibliche und nicht-binäre Personen einzubeziehen. 

  • Beispiel: anstatt “Lehrerin” oder “Lehrer” “Lehrperson”

Kontextualisierung von historischen Begriffen

Gewisse historische Begriffe werden bewusst nicht gegendert, da sie sonst den historischen Tatsachen widersprechen. Stadt.Geschichte.Basel bemüht sich jedoch, jeweils die Begriffe umfassend zu kontextualisieren. Dabei werden die einzelnen Begrifflichkeiten von Historikerinnen genau überprüft. Beispielsweise wäre es unkorrekt, für Ärzte der frühen Neuzeit “Ärztinnen” zu verwenden, weil der Beruf den Frauen damals nicht offen stand. 

Barrierefreiheit in der Schreibweise

Die Inhalte werden in einer barrierefreien Schreibweise formuliert, damit sie optimal von Screenreadern erkennt werden können. 

  • Alle Inhalte von Stadt.Geschichte.Basel enthalten die deutschen Anführungszeichen (“”). 
  • Ab fünf Stellen vor dem Komma werden Tausendertrennzeichen gesetzt. Beispielsweise 30’000. 

Literatur

Gendern, Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV), https://www.dbsv.org/gendern.html#barrierefreiheit, Stand: 05.08.2023. 

Leitfaden. Geschlechtergerecht in Text und Bild im Überblick, Universität Zürich, 2018, https://www.gleichstellung.uzh.ch/de/agl\_beratung/sprachleitfaden.html, Stand: 05.08.2023.